Eine Legendäre Pflanze im Portrait, von der Geschichte bis zum Powerfood

Merkmale

Die Brennnessel ist ein mehrjähriges, essbares Wildkraut, dass bis 1.5 m hochwächst. Was nach mehreren Brennnesseln an einem Standort aussieht, ist in Wirklichkeit oft eine einzige Pflanze, denn sie bildet viele unterirdische Ausläufer. Ihr Vorkommen erstreckt sich in fast allen gemässigten Zonen der Erdteile und sie ist überall in der Nähe von menschlichen Behausungen zu finden.

Eine Berührung mit den Brennhaaren, verursacht brennende Quaddeln, was ihre Namensgebung beeinflusst hat.

Der mit Borsten und Brennhaaren besetzte, vierkantiger Stängel sitzt aufrecht und hat Kreuzgegenständig angeordnete Blätter die länglich-herzförmig, ebenfalls behaart, spitz und grob gezähnt sind. Die Brennnessel hat weibliche und männliche Exemplare, weshalb Sie zu den zweihäusigen Pflanzen gehört. Männliche Blütenrispen sind aufrecht, die weiblichen hingegen hängen nach der Befruchtung und bilden kleine, schmackhafte Nussfrüchte.

Geschichte und Wissenswertes

Die Aufmerksamkeit der Brennnessel war schon früh auf die Menschen gerichtet. Von dem griechischen Arzt Hippokrates bis Dioskurides, Hildegard von Bingen und Paracelsus, alle schrieben in den überlieferten Werken über die vielseitige Verwendung der Brennnessel. Eine Kur aktiviere den Stoffwechsel und die Verdauung und soll die Lebensgeister im Frühjahr wecken.

In der Anwendung werden zahlreiche Einsatzgebiete genannt, wie: Blutreinigung, Blutarmut, Eisenmangel, Allergien, Hautleiden, Haarausfall, Nierenerkrankungen, Harnwege, Wassereinlagerungen, Gelenkentzündungen, Gicht und Rheuma. Was als damalige Volksmedizin genutzt wurde, ist heute wissenschaftlich nachgewiesen. Ein stärkendes Tonikum aus den Nussfrüchten, oder umgangssprachlich Brennnesselsamen genannt, erwecke bei Frau und Mann das Liebesfeuer.

Sie galt auch als Orakelpflanze, als Mittel zum Schutz vor bösen Geistern im Stall und Kultspeise. Die Bastfasern nutzte man früher zur Gewinnung von Gewebestoffen und zur Herstellung von Papier, was heute vereinzelt wieder entdeckt wird. Eine Brennnesseljauche als Biodünger findet eine weitere Einsatzmöglichkeit und beschert eine bessere Ernte und verbessert zugleich die Bodenqualität.

Hinweis

Die Brennnessel enthält im Vergleich zu einem Kopfsalat 30 mal so viel Vitamin C und 50 mal so viel Eisen, was eine unglaubliche Alternative zum üblichen Gemüse darstellt. Auch Raupen haben Brennnesselblätter zum fressen gern, daher sollten Naturfreunde/innen keine Brennnesseln sammeln, wenn die Eier von Schmetterlingen oder Raupen sichtbar sind. 50 verschiedene Schmetterlingsarten wie der Admiral, Kleine Fuchs oder Tagpfauenauge legen ihre Eier auf den Blättern ab. Für die Biodiversität ist die Brennnessel deshalb ein wertvolles Kraut.

Die Verwendung der Brennnessel in den Musa Calma Produkten

In unseren Bio-Kräutertees geniessen wir die Brennnessel gemeinsam mit anderen schmackhaften Kräutern.